Fact Sheets für Musizierende V

E-Bass & Schlagzeug
E-Bass und Schlagwerk sind in einer Band meistens benachbart platziert und daher
ähnlichen Schallereignissen ausgesetzt.
Ein Shaker als Monitor kann beiden helfen, sich selber präziser und lauter wahrzunehmen.
Er kann unter dem Sitz (z.B. Schlagzeug) oder auch auf dem Boden platziert werden.
Akustische Schilder aus Plexiglas können auf Höhe der Becken angebracht werden, so
dass der laute, hochfrequente und dadurch schädigende Schallanteil nicht zu anderen
Bandmitgliedern hinüber dringt. Allerdings sollte sich das Schild unterhalb der Ohrenhöhe
des Schlagzeugspielers befinden, weil die Reflexionen sonst für ihn/sie selber schädigend
würden.
In Ear – Monitoring anstatt Lautsprechermonitoring: Maßgefertigte Lautsprecher, die in
den Gehörgang eingeführt und direkt mit der Tonanlage verbunden werden helfen, die
Lautstärke auf der Bühne erheblich zu reduzieren. Kleine Belüftungsbohrungen in der
Maßanfertigung helfen, den Raumklang mitzuhören bzw. die Athmospähre mitzuerleben.

Das zusammengefasste Dokument kann bei der Oesterreichischen Gesellschaft für Musik und Medizin heruntergeladen werden!

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Fact Sheets für Musizierende IV

E-Gitarre & Mikrofongesang
Monitorlautsprecher auf Ohrhöhe ergeben einen flacheren (natürlichen) Frequenzgang als
am Boden und helfen so, dass die Lautstärke gedrosselt werden kann. Verstärker können
zusätzlich zwischen den Bandmitgliedern als Dämmelemente aufgestellt werden.
In Ear – Monitoring anstatt Lautsprechermonitoring: Maßgefertigte Lautsprecher, die in
den Gehörgang eingeführt und direkt mit der Tonanlage verbunden werden helfen, die
Lautstärke auf der Bühne erheblich zu reduzieren. Das hilft, die Instrumente klar zu hören
und ist insbesondere für den Gesang stimmschonend. Kleine Belüftungsbohrungen in der
Maßanfertigung helfen, den Raumklang mitzuhören bzw. die Athmospähre mitzuerleben.
Sich so weit wie möglich vom Schlagzeug entfernt platzieren!

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Fact Sheets für Musizierende III

Holz- & große Saiteninstrumente (Cello, Kontrabass, Harfe)
Tiefe Frequenzanteile müssen unbedingt gehört werden können. Hohe Frequenzanteile vom eigenen Instrument können eher vernachlässigt werden. Der Sitzplatz im Orchester befindet sich meistens vor den Blechblasinstrumenten, welche viel lauten, hohen und dadurch schädigenden Schall produzieren. Deshalb sollte ein Gehörschutz getragen werden, welcher vor allem hohe Frequenzen dämpft. Das kann z.B. ein offener Gehörschutz sein, denn durch eine Zusatzbohrung kann nur tiefer Schallanteil in den Gehörgang „fliessen“.


Akustisches Monitoring für Kontrabass und Cello: ein dünner Schallschlauch kann vom Instrumentenkörper (z.B. Steg) in den Gehörschutz führen und somit das Hören vom eigenen Instrument verstärken.

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Fact Sheets für Musizierende II

Violinen & Bratschen
Das inke Ohr, welches näher am Instrument liegt, ist stärker gefährdet als das rechte Ohr.
Es ist sehr wichtig, die hohen Frequenzen des Instrumentes hören zu können. Deswegen
wird Gehörschutz empfohlen, welcher die hohen Frequenzen nicht zu stark dämpft.
Der Sitzplatz im Orchester sollte möglichst im freien Raum gewählt werden und nicht
bedeckt von z.B. überhängenden Vorrichtungen, wie sie im Musiktheater vorkommen.
Diese absorbieren nämlich hohe Frequenzen, die für das Spiel essenziell sind.
Um hohe Frequenzanteile von umliegenden Instrumenten zu minimieren, können
akustische Schilder, verwendet werden. Diese werden im Idealfall um den Kopf gebogen.
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Fact Sheets für Musizierende I

In Anlehnung an Dr. Marshall Chasin, dessen Blog ich übrigens sehr empfehlen kann, stelle ich in den nächsten Tagen einige Strategien zur Gehörprävention für Musizierende vor.

Proberäumlichkeiten
Der Raum kann natürlich von Fachleuten akustisch optimiert werden. Das ist meistens
kostenaufwändig. Einige Verbesserungen kann man jedoch auch kostengünstig selber
durch geschickte Nutzung der Räumlichkeiten erreichen:
Hohe Blechblasinstrumente (z.B. Trompeten) erhöht platzieren, so dass sich ihr Schall
über den Köpfen der anderen Musizierenden fortpflanzt. Das schützt die anderen und trägt
zusätzlich dazu bei, dass man selber nicht mehr so laut spielen muss, um sich selbst zu
hören. Bis der Schall dann beim Dirigierpult angekommen ist, hat er schon soviel Energie
eingebüsst, dass er dort auch nicht mehr schädlich ist.
Freiraum hinter dem Dirigierpult schaffen: keine harten Begrenzungsflächen (z.B.
Wandtafel im Schulraum) direkt hinter dem Pult! Ansonsten entstehen Reflexionen, die die
Gesamtlautstärke erhöhen. Sollte es nicht vermeidbar sein, so kann man einen dicken
Vorhangstoff über die Wand hängen und damit die Reflexionen etwas dämpfen.
In sehr halligen Räumen kann Teppich verlegt werden. Am Besten nicht unter den Stühlen
der Musizierenden, sondern am Platz des Dirigierpultes und dahinter. Ist der Raum
andererseits eher trocken, können Reliefhaltige Bilder im ganzen Raum aufgehängt
werden. Sie helfen Schall streuen und verschaffen dem Raum so etwas Nachhall.

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Schweizerischer Tag gegen Lärm mit Rap-Video

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Wie die Dinosaurier hören

Wie die Dinosaurier gehört haben, hat Bob Traynor in einem Post auf Hearing International erklärt. Die Grafik illustriert das: der Hörbereich der Saurier hatte seine empfindlichste Stelle im Frequenzbereich von 300-500 Hz. Der Mensch hingegen hat seine beste Hörfähigkeit bei 2-3 kHz, also eine ganze Dekade darüber.

Conclusio der Forscher: wer in den Höhen an Hörfähigkeit verliert (Altersschwerhörigkeit), dessen Hörvermögen gleicht sich demjenigen eines Dinosauriers an…

Schmeichelhaft… 😉

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Stehende Wellen im Piscine

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App für Lärmschwerhörigkeit

Bei der Lärmschwerhörigkeit oder auch Presbyakusis sind die hohen Frequenzen stärker von der Schwerhörigkeit betroffen als die tiefen. Diese Art von Schwerhörigkeit entspricht sozusagen der „natürlichen Abnutzung“ im Gehör und betrifft uns alle irgendwann mehr oder weniger…

Wer mit seinem Handy Radio hören möchte, hat nun die Möglichkeit, selber eine Klangeinstellung vorzunehmen. Das Tool dazu heisst Equalizer. Folgende Voreinstellung hilft, wenn man von Lärmschwerhörigkeit betroffen ist:

Natürlich sollte man mit den Reglern weiter spielen, bis einem persönlich der Klang gut gefällt und man Sprache gut verstehen kann! Einfach die Regler packen und nach oben (Lautstärke in dem angegebenen Tonhöhenbereich wird grösser)  oder unten schieben (Lautstärke wird kleiner).

Ich empfehle ein Absenken der Bassfrequenzen und ein Anheben der hohen Frequenzen. Der Bass (die tiefen Frequenzen) befindet sich immer links und die hohen Frequenzen sind rechts regelbar.

Viel Spass 🙂

 

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Cochlea Implantat und Musikhören

Schöner als der Mediziner und Musiker Charles Limb beim TED-Talk kann man es gar nicht sagen: Es geht beim Wiederherstellen des Sinnes „Gehör“ nicht nur um „Funktionalität“, sondern um „Schönheit“. Ich würde sogar sagen um „Sinnlichkeit“.

Die Diskussion übers Musikhören von CI-TrägerInnen auf dem Blog NotQuiteLikeBeethoven.

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