Gehörlosenchor

Jaja, Ihr habt schon richtig gelesen: es gibt Gehörlosen-Chöre! Musik machen und Musik empfinden hat nämlich gar nichts mit Hören können zu tun. Erstaunt? Das Ohr ist nur eines von möglichen Sinnesorganen, mit denen man Musik empfinden kann. Sicher das Wichtigste, aber das hindert Gehörlose und Schwerhörige nicht daran, denselben Spass an der Musik zu haben! Man kann Musik nämlich auch fühlen, man kann der Phantasie dabei freien Lauf lassen, und man kann vor allem auch gemeinschaftliches Musizieren als etwas ganz Besonderes erfahren. Das zeigen z.b. der Kinderchor vom Wiener Verein Kinderhände, die gestern in Schönbrunn zusammen mit hörenden Kindern auftreten werden, hier: ORF-Video

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Meine Helden des Tages!

Clemens und Stefan haben heute je 4 x 13 Minuten Rosa Terzbandrauschen und Musikbeispiele im Reflexionsfreien Raum ausgehalten für mein Gehörschutzexperiment! Ein herzliches Dankeschön noch einmal fürs brave Kopf-still-halten während dieser anstrengenden Zeit 🙂

Ausserdem sei hier Werbung gemacht für Neuschnee, die Band von Clemens, deren Samples wir auch als Testsignal verwenden durften: http://www.neuschneemusik.org/

Weitere Infos werden folgen, jetzt gibts erst einmal ein „uff, geschafft“ von mir und Euch allen wünsche ich schöne Feiertage!

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MusikerInnen-Gehörschutz III

Jetzt hab ich mein Diplomarbeitsprojekt mal mit einem „artifiziellen Ohr“ (sprich künstlichen Ohr) ausprobiert: mit einer Flasche, wo ehemals Mundspülwasser drin war! Hi hi. Jedenfalls hat sich schon Einiges gezeigt und ich bin gespannt auf das Resulatat an „richtigen“ Probanden nächste Woche… nur blöd, dass die Plastikwand der Flasche so schnell mitvibriert, so dass die Flasche unerwünschte Resonanzen produziert!

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Die Katze im/auf dem Klavier

Das hat unsere Katze Bibiche auch jahrelang gemacht: sie verkroch sich im Konzertflügel meiner Mutter – ganz hinten links, da gibts so einen Steg, wo sie der Länge nach Platz hat. Aber wehe dann, meine Mutter begann zu üben „MEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAAAAUUU“ kam Bibiche aus dem Flügel hervor geflitzt, dass gleich beide einen Schrecken erlitten!! 😀

Wieso man sich trotzdem zu Weihnachten ein Musikinstrument wünschen könnte, lest Ihr hier. Ein Dankeschön an meine Stammleserin Heike Birnbaum vom Hörladen in der Ostschweiz für den Tipp!

Eine schöne Adventszeit wünscht Euch

Eure Esther.

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Musik aus der Renaissance

Letzten Dienstag war ich wieder im Konzert und habe etwas Wunderschönes gehört: Gunar Letzbor mit seiner Ars Antiqua Austria.  Auf Anhieb habe ich mich in den Klang der Chalumeaux verliebt: ein hölzernes Instrument mit einem Rohrblatt ähnlich der Klarinette, aber Grifflöchern wie bei einer Blockflöte. Der Klang ist so wohlig rund und angenehm, dass ich stundenlang hätte zuhören können 🙂
Mandoura zhaleika chalumeau birbyne
Der Klang eines Barocken Ensembles ist allgemein tiefer gestimmt als wir es in der heutigen Musik mit Kammerton a´=440Hz gewohnt sind. Die Streichinstrumente haben Saiten aus Darm, so dass der Klang leiser und auch nicht so hell klingt wie moderne Streichinstrumente. Insgesamt entsteht so ein sehr warmer, wohliger Klang, der auch nie zu laut wird. Für HörgeräteträgerInnen würde ich dennoch vorschlagen, sich einen Platz in der vorderen Saalhälfte zu suchen – es könnte hinten etwas undeutlich ankommen.

Die Musik aus der Renaissance passt gut in die Adventszeit. Sie ist lieblich, tänzerisch und sehr entspannend. Zu meiner grossen Freude singen wir in St. Augustin diesen Sonntag auch eine Messe aus dieser Zeit: die 5-Stimmige Messe von William Byrd. Es werden sogar Gamben (= Streichinstrumente mit Darmsaiten, die zwischen den Beinen gehalten werden) in den Chor gestellt. Bin gespannt, ob man diese im Publikum unten auch hören wird 😉

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Tauschblog: Brief AEA

Der Europäische Verband der Hörgeräteakustiker (AEA) ist ein Verband von
nationalen Berufsorganisation der seit 1970 Hörgeräteakustiker aus 13
Ländern und damit 20’000 Berufspersonen vertritt. Der Vorsitzende der AEA,
Herr Benoît Roy, äusserte sich nun in einem Schreiben an Herrn Bundesrat
Didier Burkhalter und an Herrn Yves Rossier zu der neuen, seit dem 01. Juli
2011 gültigen, Hilfsmittelverordnung und rügte diese.

Aus dem Schreiben vom 18. November 2011 geht hervor, dass anlässlich der
AEA Hauptversammlung vom 20. Juni 2011, in Turin, die teilnehmenden
Mitglieder von der Schweizer Delegation über die neue Hilfsmittelverordnung
informiert wurden, was Anlass zu diesem Schreiben gegeben haben wird.

Herr Benoît Roy betont im Biref, dass es entscheidend ist, dass die
Anpassung von Hörgeräten durch ausgebildete Hörgeräteakustiker erfolgt, um
sicherzustellen, dass die Hörgeräteversorgung einen optimalen Nutzen für den
Schwerhörigen erbringt und so hilft ein weitverbreitendes Phänomen,
namentlich das nicht Tragen der Geräte wegen falscher Einstellung, zu
verhindern.

Zudem protestiert er gegen die Hilfsmittelverordnung, da sich einige
darin enthaltenden Aussagen auf keine wissenschaftlichen Erkenntnisse
stützen und sie, allgemein, im Widerspruch zu europäischen Normen und Regeln
zu Medizinprodukten der Klasse IIa steht, die besagen, dass diese, in
EFTA-Länder, von ausgebildeten Fachpersonen abgegeben werden müssen.

Die AEA fordert auch, dass die im Schreiben erwähnten kritischen Elemente
der Verordnung in Zusammenarbeit mit der AEA überprüft und geändert
werden.

Welche Wirkung die Schreiben auf die Adressaten und die Schweizer Politik
haben, kann nur spekuliert werden. Warten wir also ab.

euer Voice

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Ein-Kanal-Hörgeräte im Trend für MusikerInnen

Beim Weiterbildungsseminar für HörakustikerInnen in Zürich am letzten Montag haben mich einige KollegInnen darauf angesprochen: Es scheint, dass digitale Hörgeräte mit nur einem (!) Kanal momentan am Besten ankommen bei MusikerInnen. Das hat den Grund, dass bei denen keine Verfärbungen aufgrund unterschiedlicher Kompressionseinstellungen in den verschiedenen Kanälen entstehen können.
Audiologisch sinnvoll, also für eine gute Einstellung des Equalizers nach dem jeweiligen Audiogramm, wären laut der Audiologin Marit Carolin Clausen acht Kanäle. Im Musikprogramm müsste man diese Kanäle dann in der Kompression gleich einstellen (Einschwing- und Rücklaufzeit) um quasi ein 1-kanaliges Gerät nachzuahmen.

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Download WBS-Seminar Zürich 21.11.2011

Ab sofort gibt es eine neue Seite (siehe oben in der Menue-Leiste), wo Downloads zur Verfügung stehen. So als Erster die „4 Tipps“ zur Hörgeräteanpassung für MusikerInnen und Melomane, wie wir es heute am WBS-Seminar in Zürich besprochen haben!

A partir de maintenant vous trouvez une nouvelle page sur ce site (voir ci haut dans le menu) où je place des fichiers prêts à télécharger. Pour commencer les „4 Tipps“ pour appareiller les musiciens et mélomans, comme on a discuté aujourd’hui au séminaire WBS à Zurich!

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Bitte keine Wattestäbchen!

Es scheint mein Credo zu sein: diese Woche habe ich wieder 3 Menschen erklären müssen (alle Probanden für meine Diplomarbeit, siehe hier und hier), dass sie ihre Öhrchen nicht mit Wattestäbchen putzen sollen. Man sieht dann Rötungen und sogar ein Tropfen Blut kam mir heute unters Otoskop. Das hatte ich ja alles schon einmal hier erklärt.

Jedenfalls schreibt am 10.11.2011 auch die hear-it-Organisation, dass man es bleiben lassen sollte: das lässt sich hier nachlesen. Aber ob ich die Ohren dafür mit Essig ausspülen würde?!? Brruääääh. Am Besten noch mit Balsamico… hi hi! 😉

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MusikerInnen-Gehörschutz II

Zwei Probanden habe ich jetzt gefunden: sogar im Falter habe ich inseriert, hi hi! Jedoch wurden es dann zwei Kommilitonen: sie haben einfach ziemlich unterschiedlich grosse „Löcher“! Wobei zu sagen ist, dass man das von blossem Auge kaum erkennt. Auch wenn man geübt ist. Erst der Abdruck sagt dir dann: ja, dieser Gehörgang ist definitiv klein / gross.

Das Ziel der Untersuchung ist heraus zu finden, ob sich ein Gehörschutz mit linearem Filter (= über alle Frequenzen gleiche Dämpfung) in einem grossen Gehörgang ebenso verhält wie in einem kleinen. Was meint ihr dazu? Kommt es auf das Volumen drauf an oder nicht?

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