(Sch)Neid, Schnitt, da habt ihr euch geschnitten

Gewisse Puristen finden, man dürfe an einer Musikaufnahme nichts verändern, weil man sie sonst ihres Live-Effekts beraubt. Sie haben zum Teil Recht, schliesslich kann einE TonmeisterIn eine Aufnahme tatsächlich auch „zu Tode“ schneiden, bis sie nicht mehr „atmet“ – und dies gilt es auf jeden Fall zu vermeiden. Allerdings darf man ein Medium eben nicht wie eine Live-Darbietung behandeln. Es ist schlicht etwas gänzlich anderes: eine Aufnahme kann in Folge beliebig oft wiedergegeben werden. Ein Live-Auftritt ist plötzlich vorbei, und damit sind auch eventuell gehörte Unstimmigkeiten bald vergessen. Das auditive Gedächtnis ist schliesslich sehr begrenzt und äusserst kurz: nämlich kürzer als 2 Sekunden (!)

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