Hornform im Burgtheater

Es ist mal Zeit über das neue Titelbild zu berichten! Das Foto belichtet den obersten Rang des Wiener Burgtheaters. Rechts ist die Bühne, und links der hintere Teil des Saales. Nun haben die Architekten (ja, es waren anfangs zwei: nämlich Semper und Hasenauer; wobei sich Semper nach einem Streit nach Dresden verzog und dort die Oper baute) auf ein akustisches Prinzip zurück gegriffen: wenn man ein Horn baut und vom dünneren Ende her hineinredet, so wird der Schall auf die grössere Öffnungsfläche am Ende hin geleitet. Es geschieht eine kontinuierliche Widerstandsanpassung durch die Querschnittsvergrösserung, und hohe Frequenzanteile werden nicht so stark abgedämpft wie in einem Raum mit gleichbleibendem Querschnitt. Ergo kommen mehr davon am Ende an. Da unser Sprachverstehen darauf beruht, im Bereich von 1-3 kHz am sensibelsten zu sein, ist solch eine Konstruktion für die hinteren Plätze durchaus effektiv!

Und hier noch ein Foto für alle, die diesen Artikel erst lesen, wenn das Bild vielleicht schon wieder geändert hat:

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