Preispolitik

In der Schweiz herrscht seit einiger Zeit eine heftige Debatte darüber, wieviel Hörgeräte und deren Anpassung kosten soll/darf/muss… Die Verbände der Schwerhörigen plädieren für eine kostengünstigere Variante. Die organisierten Hersteller kämpfen um ihre Pauschalpreise.

Immer wieder werden die Europäischen Länder miteinander verglichen, und Ungerechtfertigkeiten festgestellt. Hier muss aber angefügt werden, dass es sich um einen Äpfel-mit-Birnen-Vergleich handelt, denn selten sind die erbrachten Leistungen dieselben; und der Kaufpreis eines Hörgerätes setzt sich immer aus dem Gerät einerseits und der Dienstleistung der Akustikbranche andererseits zusammen.

Bei allem Respekt vor dem Leid, welches z.B. das Schweizer Volk empfindet: Im Vergleich zur Schweiz hat Österreich ein um ca. 10% niedrigeres Pro-Kopf-Einkommen, und die grösseren Differenzen zwischen arm und reich sind offensichtlich. Hörgeräte und Gehörschutzartikel werden hier aber zum circa gleichen Preis (!) verkauft wie in der Schweiz.

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4 Kommentare zu Preispolitik

  1. wiederhoeren sagt:

    Ist dieser Artikel vor dem Hintergrund der neuesten Meldung vom 17.12. zu den Pauschalen entstanden? Wie sind denn die im Vergleich zu Österreich?

    • Esther sagt:

      Nein, die letzte Aenderung kenne ich gar nicht. Der Artikel bezieht sich auf die von Herstellern unverbindlich vorgeschlagenen Verkaufspreise der Hörgeräte!
      Hier in Oesterreich zahlt die Kasse normalerweise nur eine Stufe (im Vergleich zu dreien in der Schweiz), selten werden die Sonderfälle ausgesprochen.

  2. wiederhoeren sagt:

    http://www.admin.ch/br/aktuell/00091/index.html?lang=de&msg-id=36863
    Die Mitteilung ist vom selben Datum wie Dein Beitrag. Ich kommentiere sie aber nicht weiter, es kann sich jeder seine Sache dazu (damit ist der neue IV Tarif und nicht dein Beitrag gemeint) denken.

    • Esther sagt:

      Danke für die Info! Dann zahlt die Schweiz künftig weniger als die Krankenkasse in Oesterreich mit 1425 Euro für 2 Geräte – bei dem heutigen Wechselkurs lohnt sich ja dann ein Kauf im Ausland… 😉 Meine ich natürlich ironisch! Denn wie wir AkustikerInnen alle wissen, geht es auch um die regelmässige Betreuung unserer KundInnen. Und die kriegt man dann eben nicht.

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